CASTELLO DI SPESSA Friaul-Julisch Venetien | Neu im Sortiment!
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CASTELLO DI SPESSA
Die Ursprünge des Schlosses gehen auf die Römerzeit zurück, zu der es schon einen Wachturm und eine Schmiede gab, das Schloss selbst stammt hingegen aus dem dreizehnten Jahrhundert. Im Laufe der Jahrhunderte waren bei den verschiedenen Schlossbesitzern berühmte Persönlichkeiten wie Giacomo Casanova und Lorenzo Da Ponte zu Gast. Eine kurze Chronologie der Schlossgeschichte:
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13. Jahrhundert
Die Familie Ungrispach baute das Schloss auf dem Hügel von Capriva. Das Familienwappen ist noch heute am Brunnen vor den Haupträumen zu sehen. -
1532
Raimondo Dorinbergo vererbt seiner Tochter Dorotea das Lehen Spessa, welche es als Mitgift in die Familie Rassauer de Ratscha einbringt. -
1547
Giovannina Rassauer heiratet Sigismondo I. della Torre: Die Familie Della Torre, die sich rühmt, von Karl dem Großen abzustammen, wird über dreihundert Jahre lang Eigentümerin des Schlosses und des Lehens. -
1773
Luigi Torriani hat Giacomo Casanova zu Gast: Der Abenteurer und Schriftsteller verlässt das Schloss, weil er in Begleitung von Sgualda, einer Dienerin, überrascht wird. -
Von 1779 bis 1790
Lorenzo Da Ponte, Mozarts Librettist, ist im Schloss zu Gast. -
Frühes 19. Jahrhundert
Die Familie Torriani muss ihre Güter verkaufen. Die folgenden Schlosseigentümer sind die Familien Mally, Voelkl, Rockereth und San Serff. -
1916
Der unterirdische Teil des Schlosses wird während des Ersten Weltkriegs von italienischen Soldaten unter der Führung von General Cadorna genutzt. -
Von 1925 bis 1949
Giorgio Stavro di Santarosa, der Adoptivsohn der Familie Segré, gründet das Weingut. -
1939
Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wird ein Bunker gebaut, der zunächst von deutschen und später von amerikanischen Soldaten benutzt wird. -
Ende der achtziger Jahre
Das Schloss wird von der Familie Pali gekauft, die die heutigen Besitzer sind.
Giacomo Casanova
Im Jahr 1773 war der Schriftsteller und Abenteurer Gast im Schloss.

Das Schloss von Spessa ist untrennbar mit der faszinierenden Figur des Giacomo Casanova verbunden, der zwar für seine Verführungskünste bekannt war, aber vor allem ein führender Vertreter der Kultur des 18. Jahrhunderts und ein genialer Literat. Giacomo Casanova, Ritter von Seingalt: ein genialer Mann, der eine für uns Moderne erstaunliche Vielschichtigkeit aufwies, wie Hermann Hesse ihn nannte. Nicht der gefeierte Amateur, nicht der Abenteurer, nicht der Spion der venezianischen Inquisition, sondern der vielseitige und kosmopolitische Intellektuelle, der nicht weniger als 43 Werke schrieb, Homer übersetzte und verschiedene Literaturgattungen erfand. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2003 auf Initiative des Vereins „Amici di Casanova“ der „Premio Giacomo Casanova - Castello di Spessa“ ins Leben gerufen. Der Preis, dessen Verleihung alljährlich im Schloss stattfindet, wird an die Autoren des besten Werks verliehen, das von den Werten der Freiheit, der Toleranz und der Offenheit gegenüber anderen Kulturen inspiriert ist“. Seit 2004 wird auch der Preis „Ritter von Seingalt“ verliehen, ein Titel, mit dem sich Casanova rühmte. Ziel der Initiative ist es, einen Mann auszuzeichnen, der aufgrund seiner Vielseitigkeit, seiner hervorragenden Kultur und seiner flexiblen Lebenskunst das Ideal des eleganten Mannes unserer Zeit verkörpert und die Wertschätzung der Frauenwelt verdient.